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독일뉴스(Spiegel)읽기 2021-11일차(20210217) - [»Sie wirkte glücklich«]

o헤어곽o 2021. 2. 17. 14:00
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해당 포스팅은 독일 주요 뉴스(신문) 사이트인 Spiegel의 기사를 참조하여 작성되었습니다.

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Berlin – Tod einer 15-Jährigen: »Sie wirkte glücklich«

Eine 15-Jährige wird tot aufgefunden – und ein mehrfach vorbestrafter 42-Jähriger stellt sich selbst der Polizei. Vor Gericht schildert nun die beste Freundin des Mädchens ihren letzten gemeinsamen Abend.

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»Sie wirkte glücklich«

Eine 15-Jährige wird tot aufgefunden – und ein mehrfach vorbestrafter 42-Jähriger stellt sich selbst der Polizei. Vor Gericht schildert nun die beste Freundin des Mädchens ihren letzten gemeinsamen Abend.

 

Der Abend damals im Sommer 2020 begann mit Bubble Tea. So erzählt es die beste Freundin am Dienstag vor der 32. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin. Die zwei Mädchen kannten sich seit dem Kindergarten, beide sind 15 Jahre alt. Am Ende des Sommerabends ist eine von beiden tot. Die Zeugin möchte von dem Vorsitzenden Richter Matthias Schertz lieber geduzt als gesiezt werden. Sie wirkt schüchtern, sie spricht leise, zaghaft. Wenige Meter neben ihr sitzt Bekim H., 42. Er soll ihre Freundin am 5. August 2020 irgendwann nach 2 Uhr nach einer versuchten Vergewaltigung ermordet haben. Die Zeugin schaut den Angeklagten nicht an.

 

Die Mädchen wollten gemeinsam übernachten

Die beiden Mädchen trafen sich am frühen Abend des 4. August 2020. In einem Einkaufszentrum kauften sie Bubble Tea, dann machten sie sich auf zum Stadtpark Lichtenberg. Eine andere Freundin wollte mit ihnen und zwei weiteren Mädchen in ihren 15. Geburtstag hineinfeiern. Auf dem Weg in den Park kauften die Freundinnen an einem Kiosk noch Wodka, Weinbrand und Maracujasaft. Die fünf Mädchen hatten Spaß im Park, sie hörten Musik, tranken, feierten. Die beiden Freundinnen zogen sich zwischendurch zurück. Sie hatten sich am Vortag gestritten und mussten sich aussprechen.

 

Gegen 22.30 Uhr wechselte die Mädchenclique vom Park in die Wohnung des Geburtstagskindes, um Pizza zu essen. Kurz vor Mitternacht zogen sie dann noch einmal los, um draußen mit Bier auf das neue Lebensjahr ihrer Freundin anzustoßen. Gegen 0.40 Uhr verabschiedete sich die Zeugin. Sie war in Neukölln mit einem Jungen verabredet. Hinterher wollte sie bei ihrer Freundin übernachten.

 

Die beiden Mädchen schrieben sich noch SMS. »Sie fragte mich, wann ich ungefähr zurückkomme, weil sie müde ist«, sagt die Zeugin. »Wann kommst Du?«, liest Richter Schertz die Nachricht vor. Sie wurde um 1.33 Uhr verschickt. Erst gegen 2.40 Uhr brach die Zeugin in Neukölln auf. Sie schrieb ihrer Freundin mehrere Nachrichten (»Hey, bist Du zu Hause?«), rief sie immer wieder an. Doch das Mädchen antwortete nicht. Gut zwölf Stunden später fanden Polizisten die Leiche des Mädchens an der Rummelsburger Bucht.

 

Sie war »selbstbewusst, frech«, sagt ihre Freundin

»Was war sie für ein Mädchen«, fragt der Richter. Sie war »selbstbewusst, frech«, sagt ihre beste Freundin, »bisschen kratzbürstig« und »ziemlich verletzlich, das hat sie aber nicht gezeigt«.

 

Am Wochenende hätten sie gerne zusammen Barbie-Filme gesehen. Ihre Freundin hatte aber auch schon erste sexuelle Erfahrungen gemacht. Einmal habe sie sich über eine Dating-App mit einem Jungen verabredet, der sich als 18 Jahre älterer Mann entpuppte. Die Freundin hatte der Zeugin erzählt, dass sie damals sehr betrunken gewesen sei und er ihren Zustand ausgenutzt habe.

 

Richter Schertz fragt nach dem Alkohol- und Drogenkonsum ihrer Freundin. Die Zeugin berichtet, dass sie zuletzt häufiger Alkohol getrunken habe, vielleicht zu oft. Und sie wisse, dass ihre Freundin einmal gekifft habe. »Wäre sie offen gewesen, andere Drogen auszuprobieren?«, fragt der Richter. »Ja, auf jeden Fall«, sagt die Zeugin.

 

»Sie wirkte glücklich«

Der Oberstaatsanwalt fragt, in welchem Zustand ihre Freundin war, als sie sie in jener Nacht zuletzt gesehen hat. Sie sei betrunken gewesen und gut gelaunt, sagt die Freundin. »Sie wirkte glücklich.«

 

Auch das damalige Geburtstagskind sagt an diesem Tag vor Gericht als Zeugin aus. Sie sagt, dass das Mädchen die Feier gegen 1.20 Uhr verlassen habe. »Sie wollte nach Hause gehen.« Doch dort kam es nie an. Videos von Überwachungskameras zeigen die 15-Jährige gegen 1.35 Uhr am S-Bahnhof Ostkreuz aus einer S-Bahn steigen, keine fünf Minuten von ihrem Zuhause entfernt. Etwa zehn Minuten später ist der Angeklagte auf den Aufnahmen zu sehen. Gegen 2 Uhr verlassen beide zusammen den Bahnhof in Richtung Rummelsburger Bucht.

 

Zur selben Zeit lag Matthias C., 48 und ohne festen Wohnsitz, in seinem Zelt an der Rummelsburger Bucht und spielte an seinem Handy herum. »Und auf einmal höre ich hinter mir Schritte«, sagt er vor Gericht. Er habe ein Pärchen gehört. »Von der Stimme her, ein junges Mädchen und eindeutig ein älterer Herr.« Er habe gehört, wie die beiden versuchten, über einen Zaun zu klettern. Sie hätten gelacht und getuschelt. »Das Mädchen tat sich offenbar schwer, über den Zaun zu kommen.« Der Mann habe ihm erklärt, wie es geht. »Warum müssen wir jetzt hier rüber?«, habe das Mädchen gefragt. »Weil ihr zu faul seid, außen rumzugehen«, habe der Zeuge aus seinem Zelt gerufen. »Da war kurz Ruhe.«

 

»Wie war die Stimmung zwischen den beiden?«, fragt der Richter. »Fröhlich«, sagt Matthias C.

 

Die Leiche des Mädchens wurde rund 30 Meter neben seinem Zelt gefunden. »Ich habe nichts gehört, nichts mitbekommen.« Keine Schreie, nichts, sagt er. Er mache sich Vorwürfe, dass er damals im Zelt geblieben ist, »dass ich nicht rausgegangen bin.«

 

Der Angeklagte zittert am ganzen Körper

Der Angeklagte Bekim H. ging am selben Tag gegen 13.30 Uhr in Begleitung eines Anwalts zur Polizei. »An der Rummelsburger Bucht könnte es zu einer schweren Straftat gekommen sein, an der sein Mandant Schuld wäre«, habe der Anwalt gesagt. So hatte es ein Polizist schon vergangene Woche im Prozess ausgesagt. Mit dem Angeklagten und ohne Anwalt fuhren Polizisten zur Bucht. Dort fanden sie das tote Mädchen.

 

Der Angeklagte habe geweint. Es tue ihm leid, habe er gesagt. Er verdiene es nicht zu leben. Auch beißende Hunde würden erschossen. Er sei nicht besser. Er fürchte sich vor dem Hass, der ihm nun entgegenschlagen werde. Doch er habe es nicht anders verdient.

 

Bekim H. hört im Prozess den Worten des Polizisten mit gesenktem Kopf zu. Er zittert am ganzen Körper.

 


 

1. vorbestraft - 전과가 있는
2. schildern - 묘사하다, 기술하다
3. schüchtern - 수줍어하다, 겁주다
4. die Vergewaltigung - 억압, 폭행
5. zwischendurch - 가로질러서, 이따금씩
5. die Clique - 무리, 파
6. anstoßen - 움직이다, 이동하다
7. verabreden - 약속하다
8. aufbrechen - 출발하다
9. die Bucht - 만곡, 주차장
10. frech - 뻔뻔스러운, 과감한, 건방진
11. entpuppen - 가면을 벗다, 정체를 드러내다
12. ausnutzen - 이용하다, 착취하다
13. kiffen - 대마초를 피우다
14. der/die Angeklagte - 피고, 피고인
15. das Pärchen - 한 쌍의 연인
16. tuscheln - 귓속말하다
17. der Vorwurf - 비난, 질책
18. der Mandant - 소송 의뢰인

 


 

지난 2020년 8월 15세 소녀의 살인사건에 대한 재판이 열렸습니다. 당시 42세의 남성이 범인으로 직접 자수를 하였습니다. 그날의 기억은 당시 사망한 소녀와 함께 생일 파티를 한 그녀의 친구의 진술을 기반으로 이루어졌습니다. 그들은 사망한 소녀의 15번째 생일을 축하하기 위해 모였고, 늦은 밤까지 그녀의 집에서 파티를 즐겼습니다. 그리고 그날 밤 그녀는 살해당하였습니다.

새벽 1시 30분경 집으로 간다던 그녀는 집에 도착하지 못하였고, 근처 S-Bahn 정거장에서 시신으로 발견되었습니다. 하지만 목격자의 증언에 따르면 그 소녀는 그 남자와 알고 지낸 사이(혹은 연인)처럼 대화를 하였다고 진술되었습니다. 이후 피고는 변호사와 함께 경찰서로 직접 자수를 하였고, 해당 정거장에서 소녀의 시신을 찾았다고 전하고 있습니다.

우발적인 살인 혹은 사고로 보이지만 기사에서 그 원인은 밝혀지지 않고 있습니다. 다만, 피고(가해자)가 온몸을 떠는 모습을 보이는 등의 모습을 보였다고 되어 있는데, 아마도 원치 않은 결과에 대한 자책으로 보입니다. 원인은 자세히 모르겠으나, 안타까운 죽음이 아닐 수 없습니다.

COVID가 아닌 다른 주제를 오랜만에 읽으니, 생경한 단어들이 꽤 있습니다. 앞으로는 좀 더 다양한 주제를 읽어봐야겠네요.

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