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Corona: Ein Stufenplan in Niedersachsen als möglicher Ausweg aus dem Shutdown
Niedersachsen hat einen Sechs-Stufen-Plan vorgelegt, als »Diskussionsentwurf« zum Vorgehen in der Coronakrise. Das Konzept enthält einen »Goldenen Mittelweg« – was ist davon zu halten?
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Sechs-Stufen-Plan - wie Niedersachsen die Coronakrise meistern will
Niedersachsen hat einen Sechs-Stufen-Plan vorgelegt, als »Diskussionsentwurf« zum Vorgehen in der Coronakrise. Das Konzept enthält einen »Goldenen Mittelweg« – was ist davon zu halten?
Mithilfe eines Sechs-Stufen-Plans will Niedersachsen in Zeiten der Corona-Pandemie Perspektiven schaffen. Das Konzept sieht – je nach Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz (Bestätigte Neuinfektionen je 100.000 Einwohner) und des sogenannten R-Werts – eine schrittweise Rückkehr zur Normalität oder auch noch schärfere Maßnahmen als bislang vor. Ob es wirklich umgesetzt wird, ist jedoch unklar.
»Das ist ein Diskussionsentwurf«, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). »Wir wollen genau auf die Reaktionen horchen. Keiner von uns hat den Eindruck, dass er automatisch der Weisheit letzten Schluss gefunden hat.« Weil verwies unter anderem auf die nächsten Bund-Länder-Beratungen am 10. Februar.
Im Hinblick auf den nächsten Corona-Krisengipfel haben auch andere Bundesländer ähnliche Vorschläge angekündigt. Einen Beschluss dürfte es erst nach dem Treffen geben. Es sollte ein möglichst übereinstimmendes Vorgehen in den Bundesländern geben, sagt etwa der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).
Bislang gilt ein Shutdown mit einem umfassenden Herunterfahren des öffentlichen Lebens sowie massiven Kontaktbeschränkungen zunächst bis 14. Februar. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass Lockerungen erst möglich sein sollen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter den Wert von 50 fällt.
Die niedersächsische Landesregierung beschreibt ihren Plan als eine Art erweitertes Ampelsystem über sechs Stufen: von einem geringen Infektionsgeschehen unter 10 in Stufe 1 bis zu einem eskalierenden Infektionsgeschehen über 200 oder einem R-Wert von höher als 1,2. »Wir legen hier keinen Lockerungsplan vor«, sagte Weil. »Das ist ein Plan, der beschreibt, wie es sein kann, wenn es besser wird und wenn es schlechter wird.« Veränderungen blieben dabei immer möglich – etwa bei neuen Erkenntnissen zu der Verbreitung der britischen und südafrikanischen Virusmutationen.
Welche Ziele verfolgt Niedersachsen mit dem Stufenplan? Wie sehen die einzelnen Stufen genau aus? Und was fällt an dem Konzept auf? Ein Überblick:
Die Ziele
Erstes Ziel sei es, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, heißt es. Dazu sei es erforderlich den R-Wert unter 1, maximal aber bei exakt 1, zu halten. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Liegt er über 1, breitet sich das Virus aus. Liegt er darunter, gehen die Infektionszahlen zurück.
Als zweites Ziel wird genannt, die Kontrolle über das Infektionsgeschehen durch Kontaktnachverfolgung zu behalten. Dafür müsse die Sieben-Tage-Inzidenz maximal bei einem Wert von 50 liegen.
Das dritte Ziel ist es, die Balance zwischen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden zu wahren. Der »Goldene Mittelweg« liege bei einem R-Wert von 0,8, so die Landesregierung. Denn: Schärfere Maßnahmen führten zu höheren wirtschaftlichen Kosten, aber kaum zu weniger Opfern. Zu starke Lockerungen hingegen führten zu höheren wirtschaftlichen Gesamtkosten und deutlich mehr Opfern. Die Einschränkungen sollen demnach so ausbalanciert werden, dass der R-Wert bei etwa 0,8 liegt.
Der niedersächsische (Mittel-)Weg
Niedersachsen ist längst nicht das einzige Bundesland, das ein Corona-Ampelsystem plant. Berlin hat bereits vor Monaten ein ähnliches System installiert. Auch Bund und Länder hatten sich schon im Herbst auf Richtwerte geeinigt, ab denen strengere Richtlinien gelten sollten.
In Niedersachsen soll bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 25 und 50 künftig der R-Wert entscheiden, welche Lockerungen möglich sind. Ein R-Wert von 0,8 gilt dem Stufenplan zufolge als »Goldener Mittelweg«. Restaurants, Geschäfte und Hotels könnten dann unter Auflagen wieder öffnen, auch für Touristen. Es gibt jedoch Zweifel an diesem Zielwert.
Tatsächlich halbieren sich die Infektionszahlen statistisch gesehen ab einem R-Wert von 0,8 etwa alle zwölf Tage. Liegt der R-Wert mit 0,9 nur etwas höher, dauert es dagegen 26 Tage, bis sich die Fallzahlen halbieren. Bei einem R-Wert von 0,7 würden sich die Fallzahlen schon innerhalb einer Woche halbieren. Weniger Menschen müssten ins Krankenhaus, auch die Zahl der Todesfälle würde schneller sinken. Insofern würde ein niedrigerer R-Wert wahrscheinlich sehr wohl zu niedrigeren Opferzahlen führen.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte einen R-Wert von 0,7 als Ziel in der Pandemiebekämpfung vorgegeben. Selbst Wirtschaftsexperten wie Clemens Fuest, der Präsident des Ifo-Instituts, warnten vor vorschnellen Lockerungen mit dem Hinweis, niedrige Fallzahlen nützten auch der Wirtschaft.
Ein niedrigerer R-Wert würde auch im Kampf gegen ansteckendere Mutationen einen erheblichen Vorteil bringen. Denn sie bedeuten einen ordentlichen Aufschlag auf den R-Wert. Je nach Analyse schwankt dieser zwischen 0,3 bis 0,7. Breitet sich die Mutante aus, würde der R-Wert von 0,8 rasch auf über 1 schnellen – die Fallzahlen würden wieder exponentiell steigen. Ein R-Wert von 0,7 würde einen großzügigeren Puffer bedeuten.
Die Frage ist allerdings, wie weit sich der R-Wert überhaupt drücken lässt. Selbst mit den aktuell geltenden strengen Maßnahmen liegt er bundesweit derzeit etwa bei 0,85, schätzt das Robert Koch-Institut (RKI). Auch das Land Niedersachsen räumt ein, dass angesichts ansteckenderer Virusvarianten größere Anstrengungen erforderlich sind, um einen Wert von 0,8 zu halten.
Die Stufen
Stufe 1 (Inzidenz unter 10)
Private Treffen sind wieder unbegrenzt möglich. Geschäfte und Hotels dürfen mit Hygienekonzepten öffnen. Der Schulunterricht findet in den Klassenräumen statt, auch die Kitas sind weitgehend geöffnet, solange sie nicht von Corona-Ausbrüchen betroffen sind. Die Gastronomie darf ebenfalls öffnen, im Saalbetrieb mit bis zu 250 Personen. Für Bars gilt eine Vorgabe von mindestens zehn Quadratmetern pro Person. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen können mit bis zu 500 Teilnehmern genehmigungsfrei stattfinden, bei mehr als 500 Teilnehmern dürfen höchstens 30 Prozent der Plätze vergeben werden. Abseits der Sitzplätze gilt dann eine Maskenpflicht. Die Maskenpflicht im Nahverkehr gilt weiterhin.
Stufe 2 (Inzidenz zwischen 10 und 25)
Private Treffen sind auf zehn Personen oder zwei Haushalte beschränkt, Kinder unter 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Im Einzelhandel wird die Zahl der Kunden entsprechend der Verkaufsfläche beschränkt. Friseure und andere körpernahe Dienstleister dürfen öffnen, allerdings müssen dabei medizinische Masken getragen werden. Der Saalbetrieb in der Gastronomie ist auf 100 Personen beschränkt. Veranstaltungen drinnen sind genehmigungsfrei mit bis zu 250 Menschen erlaubt. Für Schulen und Kitas gilt dasselbe wie in Stufe 1.
Stufe 3 (Inzidenz zwischen 25 und 50)
Es soll ein neuer Vorwarnwert greifen – statt wie bisher bei 35 liegt die Schwelle bei einer Inzidenz von 25. Höchstens fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen sich dann treffen. Die Geschäfte dürfen mit Zugangsbeschränkungen öffnen, allerdings nur, wenn ein Abwärtstrend der Infektionszahlen erkennbar ist. Wenn zusätzlich der R-Wert unter 0,8 (derzeit: 0,94) liegt, dürfen auch Restaurants öffnen. Auch der Tourismus soll nach Worten von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) bei einer Inzidenz unter 50 möglich sein. Schulen gehen im Falle von Corona-Nachweisen ins sogenannte Szenario B mit geteilten Klassen.
Stufe 4 (Inzidenz zwischen 50 und 100)
Es gelten überwiegend die derzeit gültigen Vorschriften. Die Ausnahme für Kinder bei der Kontaktbeschränkung soll aber von drei auf sechs Jahre angehoben werden. Zudem ist eine Obergrenze von 100 Personen für Hochzeiten und Trauerzeremonien vorgesehen, die es bisher nicht gibt. Und: Für die Schulen ist, anders als bisher, der Wechselunterricht mit geteilten Klassen als Regelfall vorgesehen.
Stufe 5 (Inzidenz zwischen 100 und 200)
In den meisten Bereichen gelten dieselben Vorschriften wie in Stufe 4. Der Schulunterricht im Szenario B gilt aber nur noch für Grundschüler und Abschlussklassen. Auch die Kitas sind zu, mit Ausnahme einer Notbetreuung von bis zur Hälfte der Gruppengröße. Die Obergrenze für Hochzeiten und Trauerferien wird auf 20 Personen abgesenkt.
Stufe 6 (Inzidenz über 200 oder R-Wert höher als 1,2)
Fast nichts geht mehr, insbesondere die Kontakte sollen noch stärker eingeschränkt werden als bisher. Besuch darf überhaupt nicht mehr empfangen werden, lediglich für Alleinstehende erwägt die Regierung eine Ausnahme. Darüber hinaus sollen Ausgangsbeschränkungen verhängt werden. Die Schulen wechseln komplett ins Distanzlernen. Körpernahe Dienstleistungen sind nicht mehr erlaubt. Für Hochzeiten und Trauerfeiern wird die Obergrenze weiter auf dann 10 Personen abgesenkt.
1. der Mittelweg - 중앙로, 중도, 중용
2. horchen - 귀 기울여 듣다.
3. die Weisheit - 지혜, 현명, 총명
4. sich verständigen auf - ~에 대해 통보하다.
5. eskalieren - 심화되다. 심화시키다.
6. die Mutation - 돌연변이, 변종
7. die Nachverfolgung - 원인 규명
8. ausbalancieren - 균형을 잡다, 평형을 이루게 하다.
9. die Auflage - 의무, 조건, 면책
10. der Aufschlag - 설치, 충돌
11. die Mutante - 돌연변이를 일으킨 개체
12. exponentiell - 지수의
13. vergeben - 주다, 양도하다
14. der Abwärtstrend - 하향 추세, 햐향세, 하락세
Nidersachsen은 코로나 위기에 대처하는 방법에 대한 "초안 토론"으로 6 단계 계획을 제시했습니다. 이것을 도움으로 코로나 전염병 시대에 관점을 만들고자합니다. 이 개념은 7 일간의 발병률 (100,000 명당 확인 된 새로운 감염)과 소위 R- 값의 발전에 따라 이전보다 정상 또는 더 엄격한 조치로의 점진적인 복귀를 예상합니다. 그러나 실제로 구현 될지는 불분명합니다.
지금까지 2 월 14 일까지 처음에는 공공시설의 포괄적인 폐쇄와 대규모 접촉 제한이 포함된 락다운이 시행되고 있습니다. 연방 정부와 주 정부는 7 일의 발생률이 50 미만일 때만 완화가 가능해야한다는 데 동의하였습니다. Nidersachsen 주 정부는 계획을 6 단계에 걸쳐 확장 된 신호등 시스템으로 설명합니다. 이러한 계획에서 Nidersachsen의 목표는 아래와 같이 정의됩니다.
첫 번째 목표는 의료 시스템에 과부하가 걸리지 않도록하는 것입니다. 또한, 두 번째 목표는 접촉 추적을 통해 감염 프로세스를 제어하는 것이며, 세 번째 목표는 건강, 사회 및 경제적 피해 사이의 균형을 유지하는 것입니다.
Nidersachsen에서는 7일 간의 발생률이 25 ~ 50 인 경우 R 값이 향후 어떤 완화가 가능한지 결정하고 이를 통해, 레스토랑, 상점 및 호텔은 관광객을 포함한 특정 조건에서 재개장 할 수 있다고 밝혔습니다.
NIdersachsen에서 계획한 6단계의 계획은 다음과 같습니다.
레벨 1 (10 미만 발생)
상점과 호텔은 위생 개념으로 영업을 할 수 있으며, 학교 수업은 교실에서 이루어지며, 보육원도 코로나 발생의 영향을받지 않는 한 대부분 개방됩니다. 단체 모임도 최대 250 명까지 홀에서 개최될 수 있고, 비공개 공간에서 이벤트는 승인없이 최대 500 명의 참가자와 함께 진행할 수 있으며, 500 명 이상의 참가자와 함께 최대 30 %의 장소가 할당 될 수 있습니다. 하지만 대중교통에서의 마스크 요구 사항은 여전히 적용됩니다
레벨 2 (10에서 25 사이의 발생)
사적인 만남은 14 세 미만의 어린이를 제외하고 10 명 또는 2 세대로 제한됩니다. 소매점에서는 판매 지역에 따라 고객 수가 제한되며, 미용사 및 기타 신체 포옹 서비스 제공 업체는 열 수 있지만 의료용 마스크를 착용해야합니다. 파티 홀 운영은 100 명까지, 내부 이벤트는 최대 250 명까지 허가없이 허용됩니다.
레벨 3 (발생률 25 ~ 50)
사적인 만남은 두 가구에서 최대 5 명이 만날 수 있습니다. 상점은 접근이 제한된 상태로 개장 할 수 있지만 감염자 수가 감소하는 추세를 보여야 합니다. R 값이 0.8 (현재 : 0.94) 미만이면 레스토랑도 영업을 재개 할 수 있습니다. 학교는 클래스가 나누어진 소위 시나리오 B로 이동합니다.
레벨 4 (발생률 50 ~ 100)
현재 적용되고 있는 규정이 주로 적용됩니다. 접촉 제한 아동에 대한 예외는 3 세에서 6 세로 증가됩니다. 또한 아직 존재하지 않는 결혼식과 장례식에는 상한선이 100 명으로 제한되어 있습니다. 그리고 과거와는 달리 학교에서는 수업이 나누어져 교대로 진해되는 수업을 계획하고 있습니다.
레벨 5 (100에서 200 사이의 발생)
대부분의 지역에서 레벨 4와 동일한 규정이 적용됩니다. 그러나 시나리오 B의 학교 수업은 초등학생과 졸업반에만 적용됩니다. 그룹 규모의 최대 절반에 해당하는 응급 치료를 제외하고 탁아소도 폐쇄됩니다. 결혼식과 장례식의 상한선이 20명으로 줄어듭니다.
레벨 6 (200 이상의 발생 또는 1.2 이상의 R 값)
최상위 단계의 제한령으로, 가능한 한 모든 것이 제한됩니다. 특히 사적인 만남은 이전보다 더 많이 제한될 것입니다. 호텔등은 방문객은 더 이상 전혀받지 못할 수 있으며 정부는 독신자에 대한 예외만을 고려하고 있습니다. 학교는 완전히 원격 학습으로 전환합니다. 밀접 서비스(미용실 등)는 더 이상 허용되지 않습니다. 결혼식과 장례식의 경우 상한선이 10명으로 더 줄어듭니다.