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Luftverschmutzung in Europa: Die tödliche Gefahr neben Corona
Feinstaub sorgt jeden Winter für Zehntausende Tode – eine Auswertung zeigt, welche Orte derzeit besonders belastet sind. Vor allem ein Land in Europa sticht hervor.
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Wo die Luft in Europa am gefährlichsten ist
Feinstaub sorgt jeden Winter für Zehntausende Tode – eine Auswertung zeigt, welche Orte derzeit besonders belastet sind. Vor allem ein Land in Europa sticht hervor.
Eigentlich sollte die Ankündigung von Adam Niedzielski ein Geschenk sein. Trotz des verlängerten Shutdowns, verkündete der polnische Gesundheitsminister, sollten Kinder wieder ungestört im Freien spielen können, ohne elterliche Aufsicht. »Wir sind in der Ferienzeit und leider ist sie nicht wie sonst. Trotzdem sollen Kinder von 8 bis 16 Uhr die frische Luft genießen können«, so der konservative Politiker vor einigen Tagen in Warschau.
Im Internet kommentierten viele Polen die Ankündigung jedoch mit Spott. Nicht ohne Grund: Während Niedzielski von frischer Luft redete, stach sein Land bei den Smog-Werten in Europa mit den höchsten Zahlen hervor. Auf der Echtzeitkarte der Europäischen Umweltagentur EEA erscheint der gesamte Süden des Landes derzeit oft wie ein dunkler, dichter Flickenteppich.
In keinem anderen Land Europas leuchten so viele Messpunkte so oft dunkelrot auf wie in Polen. Übersetzt heißt das: Die stündlich gemessene Luftqualität war laut offiziellen Messungen wahlweise »schlecht«, »sehr schlecht« oder »extrem schlecht«. EU-weit ist sie nur in wenigen Regionen schlechter als hier, wobei in Polen deutlich mehr Menschen leben als in allen anderen Ländern Mittel- und Osteuropas.
Eine SPIEGEL-Analyse zeigt, wo derzeit besonders hohe Feinstaubwerte gemessen werden und wie die Werte im vergangenen Jahr aussahen:
Die Werte sind Momentaufnahmen, zusammengetragen aus 7.779.988 Echtzeitwerten, die an die EU übermittelt und vom SPIEGEL ausgewertet wurden. Die Daten wurden erst zu täglichen Mittelwerten verrechnet und anschließend um unvollständige Ergebnisse sowie die Zahlen rund um Silvester bereinigt. Es sind die aktuellsten Ergebnisse von mehr als 1000 Messstationen in ganz Europa.
Wie und wo die Luftqualität gemessen wird, unterscheidet sich teils erheblich. In manchen Regionen wurden bislang nur wenig Daten übermittelt. Spätere Gewichtungen können das Bild noch verändern – nicht umsonst veröffentlicht die EEA ihren validierten Jahresbericht in der Regel erst eineinhalb Jahre später. Doch die aktuellen Messwerte zeigen schon jetzt mehr als deutlich, dass die Luft in vielen Regionen aktuell besonders gesundheitsgefährdend ist.
Gerade im Winter ist Feinstaub eine besondere Gefahr. Das kalte Wetter sorgt nicht nur dafür, dass mehr geheizt wird, sondern auch, dass sich der giftige Nebel länger am Boden hält als zu anderen Jahreszeiten. Eine gefährliche Mischung.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Feinstaub der Größe PM2,5 seit Langem einen Grenzwert von zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel – von diesem Wert sind viele Regionen in Europa weit entfernt. Selbst der wesentlich laxere EU-Grenzwert von 25 Mikrogramm wird in etlichen Städten noch nicht eingehalten. In der SPIEGEL-Auswertung für 2020 lagen laut gemeldeten Werten mehr als 480 Stationen über dem WHO-Richtwert. Ein klares Zeichen, dass die Luftqualität immer noch schlecht ist.
Dass besonders hohe Werte dabei oft aus Polen stammen, ist kein Zufall: Millionen Haushalte heizen hier immer noch mit Holz und billiger Kohle. In nicht wenigen Wohnungen kommen bisweilen auch Haushaltsabfälle und Plastikmüll dazu. So landet giftiger Rauch oft mehr oder weniger ungefiltert in der Luft. Auch in anderen Regionen wie Italiens industriellem Norden ist die Luftqualität oft schlecht. Doch in wohl kaum einer anderen Region sind es die Einwohner selbst, die mit alten Öfen und Herden ihre Umgebung so negativ beeinflussen wie in Südpolen.
Wissenschaftler fürchten zusätzliches Risiko in der Coronakrise
In den vergangenen Wochen zeigte das Fernsehen immer wieder, was das im Alltag vieler Menschen bedeutet: Krakau scheint derzeit regelmäßig im grauweißen Smog zu versinken. Am Tag, an dem die Regierung ihren Frischluftappell veröffentlichte, gehörte Krakau laut dem nicht amtlichen Ranking des Schweizer Unternehmens IQ Air zu den zehn Städten mit der stärksten Luftverschmutzung weltweit. Ein Einzelwert – der dennoch gut ins Bild passt, das viele Polen von der zweitgrößten Stadt ihres Landes haben.
Die sogenannten PM2,5-Partikel sind vor allem auch deshalb ein Gesundheitsrisiko, weil sie so klein sind. Mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer sind sie etwa 20 bis 40 mal so klein wie ein menschliches Haar. Durch diese Größe gelangen sie leicht in den Körper, wo sie insbesondere die Lunge schädigen können. Während der Corona-Pandemie, zeigen erste Untersuchungen aus den USA, kann das lebensgefährlich sein: »In Regionen mit schlechter Luftqualität werden mehr Sars-CoV-2-Infizierte ins Krankenhaus kommen und mehr werden sterben«, prognostizierte bereits im vergangenen Jahr die Leiterin einer Harvard-Studie.
Die zweite Welle der Corona-Pandemie trifft Polen derzeit hart. Mehr als 30.000 Menschen sind gestorben, in vielen Krankenhäusern fehlen die Ärzte, die in den vergangenen Jahren ausgewandert sind. Vielerorts arbeitet das Personal seit Wochen am Limit.
Dabei ist Polen nicht das einzige europäische Land, in dem derzeit eine besondere Gefahr in der Luft liegt. Auch in Bulgarien und auf dem Balkan sorgen alte Kohleöfen und ungefilterte Kamine dafür, dass jeden Winter besonders viel Feinstaub in die Umwelt gelangt.
Sehen Sie hier, wie sich die gemessene Feinstaubbelastung im Lauf eines Jahres verändert:
EU-Schätzungen zufolge starben in Polen in der jüngeren Vergangenheit jährlich etwa 45.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung – mehr als bislang durch die Corona-Pandemie. In anderen Ländern ist es ähnlich. Ein großer Teil davon ist laut der EEA auf Feinstaub zurückzuführen. Dass die Luft in kaum anderen EU-Land schmutziger ist, liegt zu einem großen Teil an der Kohle-Obsession Polens. Dreiviertel des Stroms wurde 2019 noch mit dem fossilen Brennstoff produziert, dreimal mehr als in Deutschland und so viel wie nirgendwo sonst in der EU.
Auf europäischer Ebene verzögert die Regierung seit Jahren schärfere Regeln, erst 2049 soll das letzte Kohlebergwerk schließen. Die Folgen dieser Umweltpolitik sind im Alltag zu spüren. »Wir können die giftige Luft oft schmecken«, klagt etwa die Umweltaktivistin Magdalena Kozlowska aus Krakau. »Sie schmeckt bitter und trocken.«
Der Süden des Landes ist das historische Zentrum des polnischen Kohleabbaus. Wer dort lebt, raucht theoretisch mehrere Tausend Zigaretten pro Jahr – allein durch das Einatmen der Luft. »Ich hatte schon lange vor Corona einen Luftfilter in meiner Wohnung und eine Mund-Nasen-Bedeckung in der Tasche«, berichtet die 33-Jährige.
Längst gibt es Versuche, die Luftqualität zu verbessern. Als erste polnische Stadt verbot Krakau vor eineinhalb Jahren Holz- und Kohleheizungen vollständig. Maßgeblich vorangetrieben wurde der Wechsel von der Krakauer Gruppe Alarm Smogowy, einem breiten Bündnis, dem auch Magdalena Kozlowska angehört. Die Initiative ist inzwischen auch in anderen Städten aktiv, landesweit gibt es mittlerweile 39 lokale Ableger.
Nach einer mehrjährigen Übergangszeit mit Modernisierungsprämien drohen bei Verstößen jetzt Bußgelder. Ob aus den Schornsteinen immer noch Rauch kommt, wird von der Stadt seitdem auch mit Drohnen überwacht. Auch die Stimmung in der städtischen Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Der Ausstieg aus der Kohle ist inzwischen mehrheitsfähig, in Umfragen sprechen sich viele Polen heute für strengere Gesetze und einen schnelleren Ausstieg aus.
1. stechen - 찌르다
2. elterlich - 부모의
3. konservativ - 보수적인, 보존적인, 전통적인
4. stündlich - 매시의, 매시간마다
5. wahlweise - 선택적으로
6. übermitteln - 인도하다, 전달하다
7. verrechnen - 계산하다
8. bereinigen - 깨끗이 하다, 정화하다, 수정하다
9. die Gewichtung - 통계 분석, 중요성 결정, 확정
10. umsonst - 무료로, 무의미하게, 목적없이
11. einhalten - 지키다, 엄수하다
12. bisweilen - 때때로, 이따금
13. versinken - 가라앉다, 몰두하다
14. prognostizieren - 예측하다
15. einatmen - 숨을 들이마시다
16. vortreiben - 앞쪽으로 몰다, 추진하다, 촉진하다
17. initiativ - 자발적인, 주도적인, 진취적인
미세먼지는 한국뿐만 아니라 유럽을 포함해 전 세계적으로 문제가 되고 있나 봅니다. 미세먼지는 특히 겨울철에 기관지에 안 좋은 영향을 미쳐서 위험한데, 유럽에서는 어느 나라가 특히 좋지 않은 미세먼지를 가지고 있는지 알아보았습니다. 그 나라는 바로 폴란드입니다. 폴란드 보건부 장관은 코로나 판데미로 인한 추가적인 봉쇄조치에 대해서 아이들은 특히 밖에서 뛰어놀아야 한다고 이야기하였는데, 미세먼지의 질로 보았을 때, 외부에서 뛰어노는 것은 아이들에게 그리 좋지 않아 보이네요. 유럽환경청 EEA의 발표에 따르면 폴란드 전역의 미세먼지의 질은 나쁨, 아주 나쁨, 최악 등 부정적인 지표로 확인이 되었습니다. 그 원인으로는 여전히 나무와 석탄을 사용한 난방을 꼽고 있는데, 종종 플라스틱 등 쓰레기들도 함께 태워서 더 문제가 심하다고 합니다. 또한 폴란드뿐만 아니라, 불가리아를 포함한 발칸반도의 국가들도 많은 문제를 가지고 있다고 합니다. 특히 지금과 같은 코로나와 함께 사람에게 치명적일 수 있다고 경고합니다. 코로나와 미세먼지 모두 폐에 치명적인 손상을 입히기 때문으로 보입니다. 때문에 유럽연합 차원에서 제한이 들어갈 수도 있을 것 같습니다. 물론, 각 국가의 정보는 여러 가지 제한 등을 통해 공기질을 개선하기 위해 시도를 하였지만 큰 성과를 거두지 못하였습니다. 폴란드에서 이루어진 설문조사에서 국민들은 불편함이 있더라도, 더 엄격한 법과 제한을 통해 이 공기질의 개선을 원하는 것으로 드러났습니다.